Kopfschmerzen kommen leider auch bei Autos immer wieder vor. Schuld ist dann allermeistens ein gerissener Zahnriemen, dessen Wechselintervall gnadenlos überdehnt wurde. Allerdings reißen auch Steuerketten; alternativ gehen Spanner kaputt und Kette oder Riemen rutschen lustig über die Räder.
Der Effekt ist in allen Fällen derselbe. Wenn man jedoch ganz großen Dusel hat, baut der Kopf des Motors so, dass die Ventile genug Platz haben und nicht auf die Kolben aufsetzen. Oder man hat einen Ein- oder Zweizylinder, bei dem die Nockenwelle stehen bleibt, wenn die Ventile nicht betätigt sind.
Bevor man sich allerdings an die Demontage des Zylinderkopfs macht, lohnt ein kleiner Test: Möglicherweise hat es der Schöpfer gnädig gemeint und die Ventile gerade gelassen. Für diesen Test braucht man nichts weiter als eine Zigarette und einen Staubsauger. Mit dem Sauger erzeugt man Unterdruck, der dann den Zigarettenqualm durch ein Zündkerzenloch ansaugt. Dazu die Zündkerzen rausdrehen und die Vergaser abbauen.
Die Nockenwelle(n) ausbauen. Alle Ventile sollten jetzt eigentlich geschlossen und dicht sein. Wenn man nun den Saugerrüssel an die Ansaugstutzen hält und der Kobold fleißig röchelt, sollte die Rauchfahne der Kippe NICHT ins Kerzenloch ziehen. Tut sie das doch (leider meist sehr deutlich), ist das betreffende Ventil krumm. Pech gehabt.
Bei der Auspuffanlage ggf. die zweite Auspufftüte oder undichte Stellen mit einem Lappen abdichten. Der Test geht dann genau so. Hat man das unwahrscheinliche Glück heiler Ventile gehabt, muss man jetzt nur die Nockenwelle wieder einbauen und die Steuerkette / den Zahnriemen wieder auflegen. In aller Regel ist das aber nicht der Fall. Wenigstens ein Ventil stellt sich meist als krumm heraus.
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