Damit die Radlager in der Leichtmetallnabe so richtig schön knallig sitzen, verabfolgt ihnen der Herr Ingenieur gerne eine ziemlich einseitige Spielpassung. Die ist mitunter so fest, dass die neuen Lager kaum ohne Brutalgewalt in die Bohrung wollen.
Mit ein wenig Feuer und Eis kann man der Sache nachhelfen: Die Lagerschale neben die Fischstäbchen in den elektrischen Winter legen und das Rad auf der Erdgasflamme drapieren. Sind alle Teile auf Endtemperatur, fällt das Lager -plonk!- von selbst in seinen Sitz.
Die Maximaltemperatur dieser Prozedur sollte bei „nackten“ Lagern 200 °C nicht überschreiten, weil sonst Gefügeveränderungen im Material drohen und das Kunstwerk dann zwar neu und montiert, aber trotzdem Schrott ist. Verfügt das Wälzlager über Dichtscheiben (also über eine Fettfüllung und Plastescheiben an den Seiten) hält der Zauberring nur rund 80 °C aus.
Ebenso selbstverständlich, dass neben so einer Spanischen Einbauküche auch ein schlichter Heißluftfön, Mutters Bügeleisen (ohne Dampf) oder die Elektroplatte in der Studentenbude denselben Dienst tun.
Radlager einschrumpfen
Lagerkocher
Laufringe von Radlagern sind meist eingeschrumpft; für ihre Montage braucht man demnach Feuer, Eis oder Gewalt.