Falls die Leistung der Trommelbremse in Golf, Adam oder Polo nicht ausreicht, baut der Ingenieur auch an der Hinterachse eine Scheibenbremse ein. Deren Bremssattel will aber nicht nur hydraulisch, sondern auch per Bremsseil betätigt werden, damit die Karre beim Parken am Berg nicht in den Mattenzaun des Nachbarn kracht. Die teuflische Konstruktion im bremsenden Wunderteil besteht deswegen sowohl aus einem Bremskolben als auch einer Spindel mit großer Steigung, die sich mit zunehmendem Verschleiß der Beläge immer weiter aus dem Gehäuse rausdreht.
Damit nach einem Wechsel der Beläge wieder genug Platz im Gehäuse ist, muss der Kolben im Schwimmsattel zurück in sein Häuschen. Als mechanisches Helferlein bietet der Zubehörlurch teure „Rückstellwerkzeuge“ an – das sind meist Spindeln, die Druck auf den Kolben ausüben und ihn gleichzeitig drehen.
Wie so häufig geht das auch einfacher: So lässt sich die Zauberspindel durch eine kleine Schraubzwinge und den Lochschlüssel eines schnöden Winkelschleifers ersetzen. Diese Gerätschaften in Anschlag bringen und in kleinen Schritten den Kolben unter Druck setzen und paar Grad weiterdrehen. Und drücken und drehen und drücken und drehen, bis der Kolben wieder im Sattel verschwunden ist. Et Voilá!
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