Nur selten steht das geliebte KFZ dermaßen unbelastet, dass das Federbein glatt aus dem Federbeindom rausrutschen würde. Am ehesten passiert sowas vielleicht anlässlich einer Verfolgungsjagd mit der Staatsmacht, bei der man der Kiste richtig Feuer macht und mit großem Juchhei über eine Kuppe jagt.
Hier können alle Räder mal so richtig ausfedern und werden beim Wiedereintritt auf dem Boden der Tatsachen ähnlich gestaucht wie die Bandscheiben der Passagiere – ein billiger Blechteller am Ende der Federbeine sorgt dafür, dass die Federbeine am Platz bleiben.
Allerdings gibt es Gelegenheiten, bei denen man die (vorderen) Federbein mutwillig rausnehmen möchte – z.B. bei einem Stoßdämpfer- oder Radlagerwechsel. Dabei stört der Blechteller oberhalb des Domlagers. Weil der oft mit einer einer tief versenkten Sechskantmutter fixiert ist, muss diese Mutter los. Dummerweise verlangt die Kolbenstange des Stossdämpfers nach Gegenhaltung mit einem Inbusschlüssel…
Um das Federbein nervenschonend zu demontieren, existieren (neben dem teuren Spezialwerkzeug und einem sehr tief gekröpften Ringschlüssel) vor allem die Opfergabe einer passenden Halbzollnuss. Mit ein wenig Flexarbeit um einen Zweikant verschönert, kann man mit diesem Spezialwerkzeug nun den Zweikant drehen und gleichzeitig die Kolbenstange im Inneren anpacken und dem Federteller zu Leibe rücken.