Simmerring

Wellendichtringe montieren

Hülse aus dem Würzregal

Wellendichtringe wollen vorsichtig montiert werden. Woher die passende Hülse nehmen, wenn keine Drehbank zu Hand ist?

Am geliebten KFZ drehen sich Teile in Öl. Sie drehen sich gegenüber Gehäuse, Motorblock oder Seitendeckel. Damit Motoröl oder Getriebeöl an dieser neuralgischen Stelle nicht herausplörren, verstecken sich da allermeist Radialwellendichtringe – vulgo: Simmerringe.
Diese kleinen Helfer aus Superspezialplastmaterial altern jedoch oder zerbröseln irgendwann, weil Dichtfläche oder die kleine Feder kaputt gehen. Ist der Simmerring hinüber, verlieren Motor oder Getrieb bald soviel Öl, dass man mit der Ölkanne hinter dem Wagen herlaufen kann.

Mit ein wenig Übung und Taschenspielerei lässt sich der Dichtring ausbauen. Wie aber das Neuteil montieren? Vor allem dann, wenn der Lurch nicht nur tief versenkt in einer Bohrung hockt und die abzudichtende Welle auch noch mit von der Partie ist? Hier lohnt ein Blicks ins Konservenregal, genauer: auf Pesto, Oliven oder Senf im Glas. Deren Gläser sind zum Leidwesen der einkochenden Hausfrau mit 101 Deckeldurchmessern geschmiedet und bieten deshalb genau jene Vielfalt und Form, die zum Einschlagen des Dichtrings not tut.

Mit der gehörigen Vorsicht verwendet, lassen sich auf diese Weise selbst tiefliegende Simmerringe auf Kurbelwellen schlagen, wo sonst nur die passende Spezialhülse hülfe. Bon appetit!

Rund und tief – das braucht man, um Wellendichtringe schonend in ihren Sitz zu schlagen. Penny und Aldi können liefern.

Unterstütze Autoschrauber

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner