Schlitzschraube

Feste Schlitzschraube lösen

Körnerschlag am Schlitz

Manchmal muss es Gewalt sein: Zum Beispiel dann, wenn Schlitzschrauben in Leichtmetall festgegammelt sind.

Warum seit Erfindung der Inbus-Schraube (oder spätestens seit Markteinführung der Torx-Schraube) immer noch Schlitzschrauben verbaut werden, steht auf dem Grabstein des unbekannten Konstrukteurs.
Dabei spart die Auto- oder Motorradfabrik mit so einem Konstrukt vermutlich bestenfalls 20 Euro – pro einer Million Fahrzeuge. Andersherum macht es ziemlich genau einer Million Schraubern 20 Jahre später das Leben schwer, diese Pfennigteile zu bewegen. Denn oft gammelt gar nicht das Gewinde, sondern der kegelförmige Kopp in seiner Senkung fest. Dass die Stahlschraube hier sogar in Leichtmetall hockt, macht die Sache schlimm und verdrießlich gleichermaßen.

Ultima Ratio vor dem Amoklauf im nahegelegen Kindergarten ist in diesem Fall der beherzte Schlag mit dem Körner. Dabei sollte das Spezialwerkzeug für diesen Zweck allerdings nicht frisch angeschliffen und knallscharf sein, sondern etwas rund und abgenuffelt. Ein frischer Körner beißt sich ansonsten zu tief ins Material – gewonnen hat man damit nix.
Dass man die runde Körnerspitze recht weit außen ansetzt, versteht sich von selbst. Und jetzt: Luft anhalten – zuschlagen – nochmal zuschlagen – HELAU!

Schlitzschraube mit einem Körnerschlag lockern und lösen
Bremsflüssigkeitsbehälter einer ollen Honda.
Linsen-Senkkopf in Leichtmetall – so ein Verbrechen traut man den Japanern gar nicht zu.

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