Kein Sprit am Lenker
Wenn der Wuthocker wie ein Bund Karotten läuft, ist das weder gut für den Motor, noch für die eigene Reputation: Was werden die Jungs sagen? Und: Kann ich damit nachher überhaupt guten Gewissens zur Eisdiele juckeln? Ein Blick auf Zündung und Vergaser können also nicht schaden – am besten bei laufendem Motor.
Wer deshalb am Samstagvormittag Hand ans Motorrad legt, muss für ein paar Arbeiten durchaus den Kraftspender anwerfen, während er an den Bremsluftschrauben herumwerkelt oder die Platte mit den Zündkontakten verschiebt. Das geht dann dummerweise meist nur, wenn der Tank runter ist.Und während sich in den Tiefen der Werkbank garantiert ein Fitzelchen Spritschlauch findet, so liegt der Hilfstank für diesen Zweck garantiert noch bei Herrn Wu im Amazon-Regal. Mist!
Die Versuchung, eine PET-Flasche mit diesem Schlauch zum Hilfstank zu pimpen, ist tatsächlich groß – dummerweise auch die Gefahr, dass leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe tropfenweise auf den Krümmer geraten und den ganzen Eisenhaufen in einen fröhlich fackelnden Christbaum verwandeln.
Hilfstank bauen
Der feine Mann überlegt deshalb eher zweimal; allein, um den Ärger mit dem Vermieter zu sparen. Ein Bauvorschlag sollte deshalb vor allem eine bombensichere Aufhängung vorsehen und den Schlauch sicher am Gefäß befestigen. In unserem Fall besteht der Hilfstank aus einer alten Bremsöl-Dose, deren Deckel schön dicht schließt. Das Loch im Boden des Kanister dient zum Befüllen mit Trichter und kann im Betrieb mit einem simplen Stopfen verkorkt werden.
Ein Schmiernippel wird im Deckel zum Trinknippel: Dieses Normteil lässt sich von hinten mit einer Gummischeibe dicht verschrauben und hat den passenden Durchmesser am Mundstück. Schlauch mit Schelle drauf, fertig.
Neben der Tatsache, dass sowas natürlich immer noch besser, schicker und sicherer geht, ist so eine Lösung schnell gemacht. Und was will man am Samstagvormittag mehr? Die Hütte muss fertig, die Jungs warten!
