Eine ordentliche Reifenpanne trifft immer die anderen – sonnenverbrannte Oldiefahrer mit türkischen Weißwand-Kopien, faule Wohnwagenbesitzer mit uralten Diagonalreifen auf der Schlurrhütte oder den hirnfreien Messie-Nachbarn, der seine Familienkutsche da parkt und wendet, wo er gestern noch eine Europalette Spax-Schrauben umsortierte.
In solchen Fällen ist die Diagnose einfach: Reifen geplatzt, perforiert, platt. Pfffff!
Umso hässlicher, wenn der Pneu die Luft laaaaangsam aushaucht und den Mann von Welt zur wöchentlichen Canossafahrt an die Tanke zwingt. Da zürnt man dann nicht nur über den Reifen, sondern auch über den in aller Regel geizig eingestellten Systemdruck der kaum ausreicht, um 3 bar in die schwarze Schlappe zu pumpen.
Weil selbst bei so einer Zeitlupen-Panne der Reifen runter muss, wenn die Decke ein Loch hat, kann es nicht schaden, eine Fehlerquelle auszuschließen, die sich billig und einfach testen lässt – das Ventil. Als Prüfmittel eignet sich hier nix einfacher als das eigene Sputum. Das ist wässrig, durchsichtig, backt ein wenig und schlägt Blasen.
Selbst bei geringem Restdruck verraten kleine Bläschen das marode Ventil – und sparen damit den Gang zum Gummimeister.
Reifenventil prüfen
Mit Zorn und Spucke
Wenn Reifen ihre Luft langsam verlieren, kostet die Fehlersuche Geduld. Und Spucke - wenn man nicht ausschließen kann, dass das Ventil ´ne Macke hat.